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Das Zimmer des Prophete - zu Ehren Pier Paolo Pasolini (1995)
Antonio Presti widmet dieses Zimmer Pier Paolo Pasolini, zur Ehre seines Werkes, seiner Prophezeiungen und seines Lebens. Man betritt es durch eine Art Falltür, die nicht geöffnet wird, sondern „fällt“. Auf der Tür steht ein Gedicht von Pasolini geschrieben, das die Aktualität von betrogenen und verletzten Werten erzählt. Wir treten die Schrift – und nicht nur symbolisch – und gelangen in eine stark beleuchtete Passage, die in uns Angst und Entdeckungsdrang keimen lässt. Am Ende ahnen wir einen zweiten Raum – ein Labyrinth aus Spiegeln an den Wänden und an der Decke, die uns verwirren. Schließlich gelangen wir in einen größeren Raum – eine Urwohnung aus Stroh und Lehm: das jemenitische Zimmer nach dem „Fiore delle mille ed una notte“ (Die Blume der Tausend und einen Nacht). Das gleiche Gedicht, das an der Tür geschrieben stand, hier in arabischer Sprache, zeichnet den Umriss des Raumes, wobei die Buchstaben eine rhythmische Dekoration darstellen. Das große Bett, das an den „Cristo morto“ von Mantegna erinnert, trägt zur sakralen Stimmung bei. Der Kapellen-Raum ist mit kirchlichen Möbeln eingerichtet und das Sonnenlicht dringt durch schmale Scharten ein. Die großen Glasscheiben ermöglichen dem Besucher den gleichen Blickwinkel des berühmten Regisseurs, eine außerordentliche Vision mit dem Kosmos als Protagonist. Sand von dem Strand, an dem Pasolini getötet wurde, ist als symbolische Geste unter die Glasscheibe gestreut worden. Hier ist keine Schrift – der Name des Mörders interessiert nicht. Bei der Gestaltung des Badezimmers will A. Presti unsere Zugehörigkeit zum System ausdrücken: jeder von uns kann Komplize, Mörder oder Prophet sein. An der Tür zum Bad finden wir ein ergreifendes, spirituelles Testament von Dario Bellezza, in dem er in Form eines Gedichtes seine Liebe für den Freund Pier Paolo zum Ausdruck bringt. Das Bad stellt die gewaltsame und harte Seite von Pasolini dar: anstelle eines Bodenbelages finden wir ein schweres Metallgitter. An den Wänden sind Drähte und Metallrohre, aus denen das Wasser mit extremem Druck heraus fließt. Durch einen riesigen Ventilator an der Decke wird das Bad zu einem großen Reinigungsraum: wir werden gewaschen und geschleudert wie von dem Auto, das den sterbenden Pasolini überfuhr.
Ein Raum der Besinnung. Eine Nacht der starken Gefühlen und der Hingabe.
Antonio Presti![]() |
Adele Cambria![]() |
Dario Bellezza |
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